Die Zeit, sie überholte meine Seele
wie stets zu jedem Jahresende hin,
ich bat sie höflich, dass sie mich nicht quäle,
weil ich durch ihre Hast ermattet bin.
Sie sprach, was, wenn ich übermorgen fehle,
wer gibt dem Jahr dann seinen Uhrensinn?
Ich riet ihr dennoch sorgsam aufzupassen,
nicht jede Stunde achtlos zu verprassen.

Liebe anna,
deine Idee zur Stanze gefällt mir sehr gut. Die ersten vier Verse scheinen aus einem Guss.
Dann folgt für mich allerdings ein Bruch, den ich gefühlt nicht nachempfinden kann. Wie wäre es, der Seele abschließend noch zwei Zeilen zu überlassen?

Beispiel:
Doch meiner Seele rat ich aufzupassen,
die Hast des Zeitgeists sonst schlichtweg zu schassen.
Nur eine Idee.

Liebe Grüße
der Sanderling

Liebe Gabi, lieber Thomas, lieber Sanderling,

herzlichen Dank für eure Kommentare. Ich werde mein Gedicht morgen nochmal dahingehend überarbeiten.

Liebe Gabi, ich habe auch gestutzt, als ich das erste Mal das Wort Zeitläufte ( natürlich nur mit einem t, danke Thomas) gelesen haben, aber es ist tatsächlich ein stehender Begriff, der einen bestimmten Zeitabschnitt beschreibt.

Liebe Grüße

anna a.

Liebe anna,

eine sehr schöne und sehr passende Idee zum Jahresende! Sanderling hat es bereits anklingen lassen und auch für mich ist es in den letzten beiden Zeilen nicht ganz klar, wer der Akteur ist, die Zeit oder die Seele. Wer verprasst hier und wer ist „ich“?

Einen guten Rutsch wünscht
Karlheinz aus Lüli

Liebe Heliane,

Vielen Dank für deinen Kommentar, aber ich hab’s leider auch aus gesundheitlichen Gründen nicht in der vorgegebenen Zeit geschafft.

Viele Grüße

anna a.