Dat Loren van Zint Klooes

Im Krankenhaus Zint Klooes,
dooe kütt en de Kantin,
am Daag, so üm de Meddagstied,
en janz apart Blondin.

Janz opjebrasselt kütt se aan,
als wie op Promedade,
doch de Ambrasch is janz ömsüeß,
dat is verdöllt un schade.

Denn tösche Eärtelschlaat un Zupp,
da stooehn kin Fotografe,
doch dat Loren van de Kantin
dat drümt dorevan im Schlooepe,
- würd loope och duer Schoepe.
Übersetzung:

Die Loren von St. Nikolaus

Im Krankenhaus St. Nikolaus
da kommt in die Kantine,
am Tag, so um die Mittagszeit,
eine apparte Blondine.

Sehr übertrieben chic angezogen kommt sie daher,
als schlendere sie über eine Promenade,
doch der übertriebene Aufwand,
der ist verteufelt zu schade.

Denn zwischen Kartoffelsalat und Suppe,
da stehen keine Fotografen,
doch die Loren von der Kantine,
sie träumt davon im Schlafe,
- würd schlendern auch durch Schafe.

( Krieewelsch ist der Name der Krefelder Mundart und bedeutet Krefelderisch. Krieewelsch wird eingeordnet als ostlimburgischer Dialekt des Limburgischen, einer niederrheinischen Regionalsprache. Quelle: Wikipedia )

Lieber Sanderling,

diesen Dialekt kenne ich leider nicht, aber ich stelle mir vor, dass er ähnlich klingt wie der Kölner Dialekt!?

Gefällt mir sehr, das du dieser sicher sehr künstlichen Blondine so künstlerisch nahe kommst!

Liebe Grüße aus Frankfurt
Karlheinz

lieber Sanderling
mir gefällt Dein Mundartgedicht sehr und dadurch, dass es hier um eine aparte Dame geht wirkt das Gedicht doppelt. (Es passt irgendwie nicht und ist deshalb besonders zum Schmunzeln.)
Mir gefällt es sehr gut.

herzlichst Ilona

Lieber Carlino,
mit der Nähe zum Kölner Dialekt liegst du schon nahe dran. Leider spreche ich selbst nur Bruchstücke, und die reale Figur der Blondine auf der Kantine hat mich gerettet, da ich schon ziemlich schwarz sah für diese Aufgabe.
Mit etwas Hilfe schreibkundiger Freunde gelang es dann doch.
Wenn es dir gefällt, um so besser.
Viele Grüße und Danke!
der Sanderling

Liebe Ilona,
in dieser Kantine nehme ich häufig mein Mittagessen ein, von daher hatte ich viele Eindrücke im Kopf. Auf Hochdeutsch wäre es wirklich weniger wirkungsvoll. Gut dass Heliane und diese Aufgabe stellte!
Liebe Grüße
der Sanderling

Lieber Thomas,
ich kam mir beim Schreiben bisweilen vor wie ein Legastheniker. So schreibe ich sonst nicht! Niemals, sogar. Glück gehabt, dass was draus wurde, was auch dir gefällt.
Viele Grüße
der Sanderling