seit jeher gab es sie, die obskuranten im hinterbusch, die taktiker im hinterzimmer, köder gelegt & preise hochgetrieben karten gezinkt & finten gesetzt
doch das schachbrett wird irrwitziger, irrwitziger und verwirrwitzigter mit den neuen templern des hochkarats, der macht und anderer aktienkursen, stetig auf streife, stetig auf pirsch im revier zwischen größenwahn und wahnsinn
ja wölfisch, immer wölfischer heult es aus der wolfsschlucht
(Jenno Casali)
(frei nach Titus M. Plautus 254-184 v.Chr.„ Der Mensch ist ein Wolf für den Menschen (...)“ in der heutigen übertragenen Bedeutung „Der Mensch ist des Menschen Feind“)
Dein sehr gelungenes Werk hat nur einen Fehler, es diskriminiert den Wolf, der seinem Mitwolf mitwölfisch, fast hätte ich gesagt, mitmenschlich begegnet!
Lieber Jenno, dein Gedicht ist Klasse! Das der Wolf hier herhalten muss als Metapher für diese Spezies ,sehe ich nicht so eng. Ich weiß das Wölfe sehr soziale Tiere sind. Nehmen wir an diese speziellen "Wölfe" haben einfach Tollwut.
Hallo an alle, Wenn man den „Wolf“ in meinen Zeilen auf der ersten Ebene versteht, tut man ihm in der Tat unrecht angesichts seines sozialen Verhaltens im Rudel – auf der zweiten Ebene aber ist die Sentenz „Homo homini lupus“ heute frei übersetzt: Der Mensch ist des Menschen Feind, der Mensch verhält sich gegenüber seinen Mitmenschen unmenschlich. (Dies unabhängig von dem ursprünglichen Kontext von Plautus oder gar von von der späteren Staatstheorie des englischen Philosophen Thomas Hobbes / 1642). So habe ich denn auch im Anhang nachkorrigiert, damit man den „Wolf“ sowie auch „wölfisch“ und „Wolfsschlucht“ laut dem heute gängigen Gebrauch der Aussage als eben diese Metapher sehen muss. Vielen Dank für Vorbeischauen und Kommentieren. Jenno C.
Hallo Jenno, so gefällt es mir noch viel besser, nicht nur weil die Wölfe raus sind, sondern die verwendeten Bezeichnungen an Stelle derselben, finde ich überaus gelungen. Lieben Gruß, Heidi
dein Gedicht spricht in der Tat eines der größten Probleme unsere heutigen Gesellschaft an. Und gerade die US-Präsidentschaft trägt Züge, welches dieses Problem nun anscheinend zu einer Tragödie werden lassen.
Mich wundert, dass in den Kommentaren nur der "liebe familienfreundliche Wolf" gepriesen wird. Das wird wohl so bleiben, bis die (mit viel Elan wieder angesiedelten) Tierchen die ersten Kindergartenkinderlein gefressen haben, was meiner Meinung nach so sicher kommt, wie das Amen in der Kirche. Das Zitat drückt hingegen das damalige, sehr reale Verständnis eines gefährlichen Raubtiers aus.
Übrigens wird in unseren Märchen auch der Wald als böse und gefährlich "verteufel". Warum wohl? Wir überzivilisierten Menschen haben halt eine recht romantische Vorstellung von "Natur".
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