Sie sagte Ja und meinte Nein
verneinte da ihr wahres Sein,
verriet sich - nein, verstieg sich sehr,
ob ja, ob nein,
sie sah‘s nicht mehr.

Und hinterher, da war‘s zu spät,
das Nein im Ja völlig verdreht,
ein Strudel ohne jedes Ende.

Schrie sie laut Nein,
dann kam behende
das Ja ganz lässig um die Ecke
und ließ sie müde auf der Strecke.

Liebe Anna, dein Spiel mit ja und nein gefällt mir sehr. Wie oft sagt man ja und meint nein. Genauso ist es umgekehrt. Die Emotionen spielen dabei eben eine große Rolle. Manchmal ist auch der Verstand nicht ganz so schnell wie das Herz.
LG Heike

Da sagst du etwas Weises, liebe Heike ..

beste Grüße

anna a.

Liebe anna a.,

nicht immer wird gesagt, was gedacht wird. Es kann Unsicherheit, Zweifel, oder auch bewusste Täuschung sein. Gründe hierfür gibt es viele. Dabei ist auch das Zweifeln oder das Erzeugen von Zweifeln für die Erkenntnisfindung wichtig- Konflikte und Probleme sind dabei unvermeidlich. Die Aussage ist gut und regt noch zu weiteren Gedanken an.

LG Hans

Vielen Dank, lieber Hans, Ambivalenz gehört eben auch zu uns Menschen..

Herzliche Grüße

anna a.

liebe anna
als ich Dein Gedicht las mußte ich an eine traurige Geschichte denken. Eine Frau, sie verteidigte ihren Mann immer wieder. Alle sahen wie die Frau unterdrückt und vermutlich auch misshandelt wurde.
Aber was will man als Außenstehende machen wenn die Betreffende nicht will, oder nicht kann, oder anders empfindet.
Erst als sie in der Schwangerschaft ihr Kind verlor und im Krankenhaus mit diversen Knochenbrüchen landete sagte sie endlich eindeutig NEIN.
Wie viele Frauen sterben ohne eindeutig Nein gesagt zu haben.

herzlich Ilona

Liebe Ilona,

Interessanterweise hatte ich ein ähnliches Bild während des Schreibens vor mir. Gerade bei uns Frauen erlebe ich noch oft, dass ein Nein als Ausdruck der allgemeinen Ablehnung aufgefasst wird, dabei handelt es doch nur um eine Abgrenzung in Bezug auf einen Sachverhalt.

Ich danke dir daher für deine einfühlsamen Worte...

Liebe Grüße

anna a.