Traumfänger!

Traumgefangen und verwoben
in der Welt, die mir gehörte,
war im Geist ich Indianer
und durchritt Prärienland.
Sprach mit Wolf und Pferd, dem Adler,
sah die Weisheit ihrer Seelen,
suchte dort die starken Kräfte,
in dem Einklang der Natur.
Eingebunden und verwoben,
wollt ich sein, in all dem Sein:
Mutter Erde, Mond und Sonne
und vom Großen Geist bewacht.

Erwacht?

Liebe Heidi,
das klingt wie ein sehr realer Kindertraum. Metaphern kann ich darin nicht entdecken, es sind klare eindeutige Bilder.
"Sprach mit Wolf, dem Pferd, dem Adler," ist Wolf ein Name? sonst müsste es heißen 'Sprach mit dem Wolf, dem Pferd, dem Adler,'
oder 'Sprach mit Wolf, mit Pferd, mit Adler,'
in der 1. und 9. Zeile verwendest Du 'verwoben'
Dein Traumbild gefällt mir!
Liebe Grüße Ulrich

Lieber Ulrich,
Du sagtest selbst, dass die Metapher in der Doppeldeutigkeit liegt. Ein Traumfänger ist sonst ein Federnetz über der Schlafstelle, das böse Träume abhält.
Ich habe die Tieraufzählung etwas geändert. Ich denke, dass es so auch geht.
Das doppelte verwoben, wie auch das doppelte sein/Sein ist absichtlich verwendet.
Herzliche Grüße aus der geheimnisvollen Lüneburger Heide,
Heidi

Liebe Heidi,

ein Kind das sich in einem Traumbild sieht und dort auf der Suche nach dem positiven Leben ist, das es in der Natur findet. Es scheint mir eher ein Traumbild zu sein, dass ein Erwachsener von einem Kindheitstraum hat, den er seiner Kindheit zuordnet. In der guten Aussage sehe ich die Erkenntnis der Beispielgabe der Natur für alles was es zu tun gibt. Die Traumbilder sehe ich so auch als Metapher für Weisheit die das Leben für ein positives Erwachen benötigt.

LG Hans

Liebe Heidi,
die freien Rhythmen hast du prima hingekriegt, deine Verse klingen sehr schön .
Metaphern habe ich nicht gefunden .
Herzliche Grüße,
Heliane.

Lieber Hans,
Ich war schon so, oder vielmehr wäre ich gerne so gewesen, denn wie gesagt, der Traumfänger war ich selbst und Indianer sein, hatte für mich eben diese beschriebene Bedeutung.
Ich danke Dir für Deine verstehende Antwort.
Liebe Grüße,
Heidi



Liebe Heliane,
Ich danke Dir sehr für Deine lobenden Worte. Schade, dass keiner die Allegorie versteht, ein Traumfänger ist ein indianischer Schutzgegenstand gegen schlechte Träume.
Hier war ich der Traumfänger und auch der Traumgefangene in einer Person.
Liebe Grüße aus der Heide,
Heidi

Ach Thomas, die Bremse!
Schau doch mal auf den Spruch, oder Slogan unter meinen Gedichten. Die Geschäftigkeit des Alltages im aktiven Leben ist nicht nur die Bremse, sondern auch der Dämpfer der Kinderträume, aber jetzt, wo ich nicht mehr so eingespannt bin, wagen sich viele wieder hervor und ich war doch tatsächlich in Bad Segeberg zu den Karl May Festspielen. Hat sich ortsmäßig halt so ergeben.
Man kann zwar nicht in die Kindheit zurück, aber man kann die Träume erwachsener sehen und prüfen was Bestand haben soll.
Ich denke, Du meinst diese Zeile, aber hast Du auch das Fragezeichen gesehen?
Liebe Grüße, Heidi

Liebe Klatschmohn,
du verwendest hier sehr gelungene Stilmittel, zum Beispiel eine treffende Akkumulation in Vers elf, wenn ich richtig gezählt habe. Man kann so richtig mit deinen Erinnerungen mitleben, was das gelesene sehr werden lässt.
Eine Allegorie ist eine Verbildlichung einer Metapher, wäre also hier bei dir Traumfänger ist die Metapher und du bist der lebendige Traumfänger, allerdings für gute Träume und Erinnerungen. Okay, für mich funktioniert das, aber ich weiss so langsam nicht mehr genau, was Metapher ist und was nicht, habe mir wohl eine Überdosis an Definitionen reingeschafft.

Liebe Grüße

Derolli

liebe Heidi
Dein Gedicht und Dein Gedanke sind wunderbar. Selbst der Traumfänger zu sein, wie schön. Ich überlege gerade ob es nicht noch wirkungsvoller wäre für den Traumfänger einen neuen Begriff zu finden? Nur eine Anregung. Schlafbildfischer, dann wäre selbst der Titel eine Metapher.

herzlich Ilona

Hi Ostseemöve,

also wenn ich das richtig verstanden habe ist der Titel ohnehineine Metapher, aber nach deinem Vorschlag wäre es eine Metapher für TRAUMFÄNGER. Wobei ich zugeben muss, das mit dem Traumfänger hat halt auch den Bogen zu den Indianern genau wie weitere Zeilen im Gedicht (Mutter erde, Adler und so weiter), damit ist der Titel eigentlich extrem wichtig. Vielleicht ist sogar das Gedicht um den Titel herum entstanden.

Liebe Grüße

Derolli

Liebe Ilona,
Ich freu mich sehr, dass Dir meine Geschichte gefällt. Träume leben können, ist ein großes Geschenk.
Zur Zeit lebe ich wieder einen Traum: Nach einem 15 km Marsch durch die Heide lieg ich hier im Bett in meinem Waegelchen, es ist warm und jetzt prasselt der Regen auf das Dach. Ich liebe dieses Leben. Auch das ist ein eingefangener Traum.
Den echten Traumfänger gibt es zu kaufen und kommt ursprünglich von Indianern und soll schlechte Träume verscheuchen. Also ist der Traumfänger hier meine Metapher.
Mit Schlafen hat das hier in dem Gedicht nichts zu tun, obwohl Schlafbildfischer
auch ein interessantes Wort ist.
Vielen Dank für Deinen Kommentar und liebe Grüße,
Heidi



Lieber Olli,
Du hast schon Recht, das Gedicht ist schon irgendwie um den Traumfänger herum entstanden.
Mit lächelndsm Gruß,
Heidi



Lieber Thomas,
es tut mir Leid, dass das Ende des Gedichtes zu schnell kommt, aber für mich geht es durch das "erwacht?"
eigentlich noch als Frage weiter. Trotzdem will ich noch mal drüber nachdenken.
Ich danke Dir für Deine nochmalige Antwort.
Gemütliche Abendgrüße sendet Dir,
Heidi