Liebe Ilona, lieber Ralf,
ja, diese Version gefällt mir besser, sie klingt auch schöner. Im Hafen kann ein Boot schwerlich "stranden", oder? "In der Ferne" ist es vorstellbar. Nun ergibt sich für mich eine neue Frage: Sind denn Zeilensprünge beim Haiku erlaubt?
Grüßle,
Heliane.

liebe Heliane,
lieber Thomas
zuerst einmal, vielen Dank euch beiden. Ich freue mich über eure Neugier zum Haiku. Sicher habe ich auch in Ermangelung der Zeit zu wenig zum Haiku gesagt. Wenn ich von Silben spreche ist es nicht ganz richtig. Ein klassisches Haiku wurde ja in Moren geschrieben. Die unterscheiden sich von unseren Silben besonders von der Klanglänge.
hier etwas zu der Mora http://de.wikipedia.org/wiki/Mora_%28Einheit%29
ohne zu wissentschaftlich zu werden, habe ich gelernt besonders auf die Vokale zu achten. In einer 7 silbigen Zeile sollten nie mehr als 3 Vokale verwendet werden (bei langen Vokalen nur 2), es sei, ich kann nicht anders ohne das gesehene Bild nicht zu verfälschen. Genauso ist es mit Zeilensprüngen. Nur im äußersten Notfall.
Aber besteht hier ein Notfall? Ich denke nicht. Mein Haiku ist aus der realen Beobachtung entstanden.
Häfen wurden fast immer dort gebaut wo die Strömung es den Schiffen erleichtert in den Hafen zu segeln. Es gibt einen Sog der zieht die Schiffe ohne Anstrengung genau dort hin. Das war damals wichtig, heute gibt es die Motorkraft.
In Dranske auf Rügen habe ich dieses Bild erlebt und auch erfahren, diese Frau die wartet ist eine Mutter. Sie hofft, ihr Sohn hat ein anderes Schiff aufgelesen.
Ein Boot im Hafen
gestrandet
Mutter wartet
Was sagt mein Haiku nun? Ein Boot im Hafen! Das ist etwas normales. Da es aber nicht angeleint ist sonders quer zur Pier liegt wusste ich es ist gestandet. Außerdem sah es stark beschädigt aus. Also!
gestandet!
dann haben mir andere Schiffer erzählt die Mutter kommt seit 2 Tagen und wartet auf ihren Sohn. Er ist alleine raus zum fischen.
Das ist die Geschichte die ich erzähle.
lieber Thomas, nein Dein Haiku gefällt mir nicht weil es nicht so passiert ist. Ich schreibe Haikus wenn sie mir passieren.
Übrigens habe ich noch zu Zeilenumbrüchen etwas bei der deutschen Haikugesellschaft gefunden.
http://www.deutschehaikugesellschaft.de/...c/54-Berner.pdf
lieben Gruß
Ilona

Liebe Ilona,
wir beschäftigen uns mit der Theorie der Strophenformen, und es dürfte klar sein, sie so präzise und verständlich wie möglich abzufassen; darum bemühen wir uns beide.
Nun fällt mir jedoch auf, dass an deiner Erklärung zum Haiku ziemlich wichtige Hinweise fehlen; Links sind nicht besonders hilfreich. Sowas muss ohne funzen, sowohl bei den Moren als auch bei den Zeilenumbrüchen. Ich schlage vor, die Erklärungen zu überarbeiten, ich komme damit nicht klar, weil ich eine Anfängerin bin und es mir etwas genauer wünsche.
Nun zu deinem Haiku: Was du erlebst und siehst, ist schön und sehr persönlich. Aber ist es nicht der Sinn des Haiku, Bilder zu bringen, die ohne Erklärungen ankommen?
Bitte entschuldige, ich bin etwas aufmüpfig. Ralfs Haiku bringt ein stimmiges Bild, deines eine Empfindung, die ich nicht nachvollziehen kann, weil ich nicht an der Ostsee lebe.
Ich habe mal ein Haiku geschrieben, das damals sehr gelobt wurde. Ich krame nach und stelle es zur Diskussion.
Herzliche Grüße,
Heliane.

edit: Ich habe mich geirrt, es war kein Haiku, es war eine Ode .

liebe Heliane
es ist natürlich schwer in wenigen Worten das Haiku zu präsentieren. Noch schwerer ist es einem Anfänger Nahe zu bringen, was will das Haiku, was sollte enthalten sein und was nicht. So verschieden wir Lyrik im allgemeinen lesen, so verschieden werden auch Haiku gelesen und bewertet.
Ein Beispiel ist Brechts Haiku
Der Bauer pflügt den Acker.
Wer
Wird die Ernte einbringen?
Die mit Rilke befreundete Schriftstellerin Imma von Bodmershof die viele japanische Haikus ins Deutsche übersetzte sagte einen ganz wichtigen Satz: man kann Haiku (sich) überhaupt nicht „machen", sie können einem nur begegnen, es kann nur ein Bild auf einmal durchsichtig werden für das Symbol, und um das allein geht es in meinen Augen."
Darum sage ich noch einmal, es zählen nicht die Silben als das primäre eines Haiku. Es zählt auch nicht, ob Du als Landratte nicht böse sein, es ist eine übliche Bezeichnung der Nordländer, ob der Einzelne das Haiku versteht. Ich habe viele japanische Haiku gelesen, nicht jedes hat mir Bilder gebracht, ich kenne die Region nicht. Aber ich habe auch vieles gelesen was mir neu war und es hat mir gefallen.
Im übrigen kann ich ja nun schlecht Tatsachen und normale Vorgänge verfälschen weil der Binnenländer glaubt ein Boot wird nicht in den Hafen getrieben.
So und nun zu Ralfs Haiku

Zitat

---

Gestrandet das Boot
in der Ferne, im Hafen
wartet die Mutter.

---

Gestandet das Boot in der Ferne. Da ist nichts stimmig, ein Boot standet nur an Land. Entweder verfängt es sich irgendwo im Schilf an der Küste. Dann wird es lange nicht gefunden. Oft erst im Winter wenn das Reed trocknet. Oder es standet am Strand, in einer Bucht oder in einem Hafen. Andere Möglichkeiten gibt es nicht. In der Ferne bedeutet von Land gesehen, irgendwo draußen auf dem Meer. Das gibt es nicht, es kann leck gehen und geht unter oder wird von Wellen so überspült das es voll läuft. Ist aber in der Ostsee nur bei Orkanstärken der Fall. Aber dann geht es auch unter und strandet nicht. Und wenn es irgendwo in der Ferne am Strand strandet, warum soll die Mutter im Hafen warten?

lieben Gruß
Ilona

Liebe Ilona,
das ist eine ziemlich unsinnige Diskussion, sie führt zu nix. Wir sind schlicht unterschiedlicher Meinung.
Trotzdem noch ein paar Worte zu Ralfs Haiku:
Seemannsfrauen dürften wissen, wo sich das Schiff der Männer befindet und werden ahnen, wo es stranden könnte, in der Ferne nämlich. Es gibt halt nicht nur Ostseestrände.
Ich grüße dich herzlich und wünsche dir einen schönen Abend ,
Heliane.

liebe Heliane
ich verstehe nun wirklich nicht warum Du meine Antwort als unsinnige Diskussion abtust. Du hattest Fragen, ich habe sie beantwortet so gut ich konnte, wenn das in Deinen Augen Unsinn ist, dann finde ich es sehr schade.

Ich grüße dich herzlich und wünsche dir einen schönen Abend
Ilona

Nein, Ilona,
deine Erklärungen sind selbstverständlich kein Unsinn für diejenigen, die sich mit dem Haiku beschäftigen. Du meine Güte, drücke ich mich wirklich sooooo missverständlich aus?
Ich befürchte, dass wir beide unterschiedlicher Meinung sind, und ein Austausch unverrückbarer Standpunkte zu nix führen kann. Du hast dich mit dem Haiku beschäftigt, nicht ich, und du kannst jede Menge wichtiger Erklärungen geben, nicht ich .
Ich kann nur mein Kopfkino einbringen und das funktioniert bei Ralfs Überarbeitung besser, als bei deinem Haiku.
Nimms bitte nicht krumm.
Herzliche Grüße,
Heliane.

ja, Heliane,
Du drückst Dich missverständlich aus.

Zitat

---

Nein, Ilona,
deine Erklärungen sind selbstverständlich kein Unsinn für diejenigen, die sich mit dem Haiku beschäftigen. Du meine Güte, drücke ich mich wirklich sooooo missverständlich aus?

---

ich habe dann fälschlicher Weise geglaubt, Du beschäftigst Dich wie alle die Fragen stellen mit dem Haiku. Warum stellt man sonst Fragen?
Aber es ist ok, wenn Dein Standpunkt unverrückbar ist werde ich nichts ändern können und wollen.
einen schönen Abend
Ilona

Ein Boot im Hafen
gestrandet
Mutter wartet

Liebe Ilona,
gerne möchte ich einen brauchbaren Kommentar dazu abgeben, leider fehlt mir die Erfahrung. Aber fragen kann ja nix schaden, oder?
In deinem kleinen "Wegweiser" schreibst du von einer Silbenfolge 5 - 7 - 5. Dein Haiku umfasst die Silbenfolge 5 - 3 - 4. Das wundert mich doch sehr, denn mir scheint mit der Kürzung viel Klang verloren zu gehen. Magst du mir das bitte erklären?
Gespannte und herzliche Grüße,
Heliane.

Liebe Ilona, lieber Ralf,
ja, diese Version gefällt mir besser, sie klingt auch schöner. Im Hafen kann ein Boot schwerlich "stranden", oder? "In der Ferne" ist es vorstellbar. Nun ergibt sich für mich eine neue Frage: Sind denn Zeilensprünge beim Haiku erlaubt?
Grüßle,
Heliane.

liebe Heliane,
lieber Thomas
zuerst einmal, vielen Dank euch beiden. Ich freue mich über eure Neugier zum Haiku. Sicher habe ich auch in Ermangelung der Zeit zu wenig zum Haiku gesagt. Wenn ich von Silben spreche ist es nicht ganz richtig. Ein klassisches Haiku wurde ja in Moren geschrieben. Die unterscheiden sich von unseren Silben besonders von der Klanglänge.
hier etwas zu der Mora http://de.wikipedia.org/wiki/Mora_%28Einheit%29
ohne zu wissentschaftlich zu werden, habe ich gelernt besonders auf die Vokale zu achten. In einer 7 silbigen Zeile sollten nie mehr als 3 Vokale verwendet werden (bei langen Vokalen nur 2), es sei, ich kann nicht anders ohne das gesehene Bild nicht zu verfälschen. Genauso ist es mit Zeilensprüngen. Nur im äußersten Notfall.
Aber besteht hier ein Notfall? Ich denke nicht. Mein Haiku ist aus der realen Beobachtung entstanden.
Häfen wurden fast immer dort gebaut wo die Strömung es den Schiffen erleichtert in den Hafen zu segeln. Es gibt einen Sog der zieht die Schiffe ohne Anstrengung genau dort hin. Das war damals wichtig, heute gibt es die Motorkraft.
In Dranske auf Rügen habe ich dieses Bild erlebt und auch erfahren, diese Frau die wartet ist eine Mutter. Sie hofft, ihr Sohn hat ein anderes Schiff aufgelesen.
Ein Boot im Hafen
gestrandet
Mutter wartet
Was sagt mein Haiku nun? Ein Boot im Hafen! Das ist etwas normales. Da es aber nicht angeleint ist sonders quer zur Pier liegt wusste ich es ist gestandet. Außerdem sah es stark beschädigt aus. Also!
gestandet!
dann haben mir andere Schiffer erzählt die Mutter kommt seit 2 Tagen und wartet auf ihren Sohn. Er ist alleine raus zum fischen.
Das ist die Geschichte die ich erzähle.
lieber Thomas, nein Dein Haiku gefällt mir nicht weil es nicht so passiert ist. Ich schreibe Haikus wenn sie mir passieren.
Übrigens habe ich noch zu Zeilenumbrüchen etwas bei der deutschen Haikugesellschaft gefunden.
http://www.deutschehaikugesellschaft.de/...c/54-Berner.pdf
lieben Gruß
Ilona

Liebe Ilona,
wir beschäftigen uns mit der Theorie der Strophenformen, und es dürfte klar sein, sie so präzise und verständlich wie möglich abzufassen; darum bemühen wir uns beide.
Nun fällt mir jedoch auf, dass an deiner Erklärung zum Haiku ziemlich wichtige Hinweise fehlen; Links sind nicht besonders hilfreich. Sowas muss ohne funzen, sowohl bei den Moren als auch bei den Zeilenumbrüchen. Ich schlage vor, die Erklärungen zu überarbeiten, ich komme damit nicht klar, weil ich eine Anfängerin bin und es mir etwas genauer wünsche.
Nun zu deinem Haiku: Was du erlebst und siehst, ist schön und sehr persönlich. Aber ist es nicht der Sinn des Haiku, Bilder zu bringen, die ohne Erklärungen ankommen?
Bitte entschuldige, ich bin etwas aufmüpfig. Ralfs Haiku bringt ein stimmiges Bild, deines eine Empfindung, die ich nicht nachvollziehen kann, weil ich nicht an der Ostsee lebe.
Ich habe mal ein Haiku geschrieben, das damals sehr gelobt wurde. Ich krame nach und stelle es zur Diskussion.
Herzliche Grüße,
Heliane.

edit: Ich habe mich geirrt, es war kein Haiku, es war eine Ode .

liebe Heliane
es ist natürlich schwer in wenigen Worten das Haiku zu präsentieren. Noch schwerer ist es einem Anfänger Nahe zu bringen, was will das Haiku, was sollte enthalten sein und was nicht. So verschieden wir Lyrik im allgemeinen lesen, so verschieden werden auch Haiku gelesen und bewertet.
Ein Beispiel ist Brechts Haiku
Der Bauer pflügt den Acker.
Wer
Wird die Ernte einbringen?
Die mit Rilke befreundete Schriftstellerin Imma von Bodmershof die viele japanische Haikus ins Deutsche übersetzte sagte einen ganz wichtigen Satz: man kann Haiku (sich) überhaupt nicht „machen", sie können einem nur begegnen, es kann nur ein Bild auf einmal durchsichtig werden für das Symbol, und um das allein geht es in meinen Augen."
Darum sage ich noch einmal, es zählen nicht die Silben als das primäre eines Haiku. Es zählt auch nicht, ob Du als Landratte nicht böse sein, es ist eine übliche Bezeichnung der Nordländer, ob der Einzelne das Haiku versteht. Ich habe viele japanische Haiku gelesen, nicht jedes hat mir Bilder gebracht, ich kenne die Region nicht. Aber ich habe auch vieles gelesen was mir neu war und es hat mir gefallen.
Im übrigen kann ich ja nun schlecht Tatsachen und normale Vorgänge verfälschen weil der Binnenländer glaubt ein Boot wird nicht in den Hafen getrieben.
So und nun zu Ralfs Haiku

Zitat

---

Gestrandet das Boot
in der Ferne, im Hafen
wartet die Mutter.

---

Gestandet das Boot in der Ferne. Da ist nichts stimmig, ein Boot standet nur an Land. Entweder verfängt es sich irgendwo im Schilf an der Küste. Dann wird es lange nicht gefunden. Oft erst im Winter wenn das Reed trocknet. Oder es standet am Strand, in einer Bucht oder in einem Hafen. Andere Möglichkeiten gibt es nicht. In der Ferne bedeutet von Land gesehen, irgendwo draußen auf dem Meer. Das gibt es nicht, es kann leck gehen und geht unter oder wird von Wellen so überspült das es voll läuft. Ist aber in der Ostsee nur bei Orkanstärken der Fall. Aber dann geht es auch unter und strandet nicht. Und wenn es irgendwo in der Ferne am Strand strandet, warum soll die Mutter im Hafen warten?

lieben Gruß
Ilona

Liebe Ilona,
das ist eine ziemlich unsinnige Diskussion, sie führt zu nix. Wir sind schlicht unterschiedlicher Meinung.
Trotzdem noch ein paar Worte zu Ralfs Haiku:
Seemannsfrauen dürften wissen, wo sich das Schiff der Männer befindet und werden ahnen, wo es stranden könnte, in der Ferne nämlich. Es gibt halt nicht nur Ostseestrände.
Ich grüße dich herzlich und wünsche dir einen schönen Abend ,
Heliane.

liebe Heliane
ich verstehe nun wirklich nicht warum Du meine Antwort als unsinnige Diskussion abtust. Du hattest Fragen, ich habe sie beantwortet so gut ich konnte, wenn das in Deinen Augen Unsinn ist, dann finde ich es sehr schade.

Ich grüße dich herzlich und wünsche dir einen schönen Abend
Ilona

Nein, Ilona,
deine Erklärungen sind selbstverständlich kein Unsinn für diejenigen, die sich mit dem Haiku beschäftigen. Du meine Güte, drücke ich mich wirklich sooooo missverständlich aus?
Ich befürchte, dass wir beide unterschiedlicher Meinung sind, und ein Austausch unverrückbarer Standpunkte zu nix führen kann. Du hast dich mit dem Haiku beschäftigt, nicht ich, und du kannst jede Menge wichtiger Erklärungen geben, nicht ich .
Ich kann nur mein Kopfkino einbringen und das funktioniert bei Ralfs Überarbeitung besser, als bei deinem Haiku.
Nimms bitte nicht krumm.
Herzliche Grüße,
Heliane.

ja, Heliane,
Du drückst Dich missverständlich aus.

Zitat

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Nein, Ilona,
deine Erklärungen sind selbstverständlich kein Unsinn für diejenigen, die sich mit dem Haiku beschäftigen. Du meine Güte, drücke ich mich wirklich sooooo missverständlich aus?

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ich habe dann fälschlicher Weise geglaubt, Du beschäftigst Dich wie alle die Fragen stellen mit dem Haiku. Warum stellt man sonst Fragen?
Aber es ist ok, wenn Dein Standpunkt unverrückbar ist werde ich nichts ändern können und wollen.
einen schönen Abend
Ilona

Liebe @Ostseemöwe,
deine Ausführungen und Geschichten zu Haikus haben mich gerade sehr bereichert. Ich beschreibe was ich erlebte, ist für mich auch ausschlaggebend. Für deine Querverweise auf zahlreiche Autoren bedanke ich mich.
Schreib uns doch nochmal eins, du hast sicher zwischenzeitlch wieder viel erlebt.
herzliche Grüße
der Sanderling

Lieber Thomas,
ich denke deine Gedanken zu verstehen. Ein Bild transportiert "nur" ein Symbol. Außerdem fand ich auch noch interessant, dass die japanischen Autoren immer Bezug nahmen, auf bereits vorhandene Haikus.
An meinem heutigen Hauiku bastel ich gerade auch immer wieder:

Die Katze putzt sich
ich sehe ihre Krallen
und spreche mit ihr

Von besonderer Aussage ist ja oft das letzte Bild. Hier:
" ich spreche mit ihr "

Hindurch scheint dabei ( für mich ) der Respekt vor der Selbstbestimmung der Katze durch. SIE wendet sich zu, wenn SIE es will. Das macht meine Form der Annäherung an sie, ausschließlich über meine Sprache, deutlich. Aber eben auch den Wunsch mit der Katze in Kontakt zu treten. ( Übrigens: als sie fertig war mit ihrer Fellpflege, sich auf den Rücken drehte und zu schnurren begann, streichelte ich sie behutsam).. war nicht meine Katze.
Ostseemöwe hat recht, einem Haiku sollte eine konkrete Erfahrung vorausgehen.

Liebe Gabi,
es macht mir einfach viel Freude manch alten Faden noch einmal zu lesen. Ich habe immer einen Gewinn davon die Vielfalt von Meinungen zu lesen, so finde ich meine eigenen Einstellungen besser (wieder) .
In diesem Sinne, lets rock!

Ich grüße euch beide herzlich
der Sanderling