Im Handumdrehen Nach meiner Geburt zählt mein Vater bis 10, und denkt, „auf den Füßen kann mein Sohn wohl stehen“. An zwei Händen da waren 10 Finger auch dran, ob er sich auch fragte, was fängt er damit an?
Als Teenager hielt ich beim Gehen, die Hand eines Mädchens, und zog so mit ihr dann noch weiter durchs Land. Wie ein sicherer Anker blieb dieses Gefühl, überwand steile Klippen und stürmisches Wehen.
Später dann hielt ich den Kindern sie hin, meine Hand, die sich langsam verwandelt. Führte und bahnte, und lies sie dann ziehn, auch mit offener Hand bleibt das wirksame Band.
Und kommt eins der Tag, - da lasse ich los, wünsch ich mir eins nur das bleibt. Das Gefühl einer Hand, die meist zugewandt und gewebt hat im Leben das liebende Band.
im Handumdrehen ist das Leben vorbei ... Ich finde daher den Beginn im Präsens passend (ist mir nur dank Thomas Einwurf aufgefallen)
Im Handumdrehen
Nach meiner Geburt zählt mein Vater bis zehn, und denkt, auf den Füßen kann mein Sohn wohl stehen. An zwei Händen sind zehn Finger dran, ob er sich auch fragte, was fängt er damit an?
Als Teenager hielt ich beim Gehen die Hand eines Mädchens, und zog so mit ihr weiter durchs Land. Wie ein sicherer Anker blieb dieses Gefühl, überwand steile Klippen und stürmisches Wehen.
Später dann hielt ich den Kindern sie hin, meine Hand, die sich langsam verwandelte. Führte und bahnte, und lies sie dann ziehen, auch mit offener Hand bleibt das wirksame Band.
Und kommt der Tag, - da lasse ich los, wünsch ich mir eins nur, das bleibt, das Gefühl einer Hand, die meist zugewandt und gewebt hat im Leben das liebende Band.
Ich habe einfach nur ein paar Kleinigkeiten verändert - das soll lediglich eine Anregung sein. Das Spiel mit den Zeiten finde ich schlüssig, aber guck einfach, wie du es schreiben möchtest.
Lieber Thomas, ich will dir gerne Antworten. Offensichtlich hatte ich heute früh einen Draht zu meinen längst verstorbenen Vater. Ich schrieb ein Gedicht indem er erstmals vorkommt. Ich hatte offensichtlich nicht die nötige (?) Distanz, um mir die Frage nach der sinnvollen Wahl der Zeit zu stellen. Ich freue mich darüber, dass du mich gefragt hast, es hat mir etwas wichtiges klargemacht. Danke! der Sanderling
Liebe anna a., ich danke dir herzlich für deine aufmerksame Beschäftigung mit meinem Text. Besonders rührt mich dein zusätzliches Komma hinter "nur", bei: .."wünsch ich mir eins nur, das bleibt". Damit hast du meine Aussage nocheinmal so sinnvoll bekräftigt, ja meine Hoffnung als begründet fundiert. (...und das, "nur" mit einem kleinen Komma!) Deine Änderungen, meist Verdichtungen durch weglassen, gefallen mir ebenfalls. Den Umgang mit der Zeitform überlege ich mir noch. Danke! Viele Grüße, Der Sanderling
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