Dreidimensional ist uns're Welt, doch ich frage, kann da noch mehr sein? Mehr Erkenntniss jeder dann erhält, schaut er tief in eine Vierte rein.
Zeit ist allen Wesen Richtungslauf, stets real für uns als Urgewalt. Zeigt uns Möglichsein mehr Sichtung auf? Gibt es denn da noch mehr Seinsgestalt?
Ahnung kommt manchmal in einem Traum, Mögliches ist dann, was wirklich ist. Alles kommt aus einem Quantenschaum, Weite, in der Du auch Vielfalt bist.
Vielfalt, kann sie endlos existiern? Gibt es reichlich Raum und Zeit dafür? Geist kann träumend alles animiern, öffnet weit dann für uns Tür für Tür.
Unser Sehen ist nur materiell. Zwischen Punkten bleibend, ist das Nichts. Neben dem, für das es steter Quell, bunte Grenzen jedes Lebenslichts.
Wissen wir ob dies nur Theorie? Auch wenn nicht, dann glauben wir es kaum. Bilder aus der Mikroendophie, blühen mächtig aus dem Quantenschaum.
Jede Dimension kann man sich als Zusammensetzung einer unendlichen Anzahl der vorherigen Dimension vorstellen. Die Gerade, mit der Dimension Eins ist so die Zusammenfügung einer unendlichen Anzahl Punkte der Dimension Null. Überträgt man diese Gedanken auf die „Vierte Dimension“, so ist diese die Zusammensetzung unendlich vieler (dreidimensionaler) Räume. Die Projektion eines vier-dimensionalen Objekts entsteht im drei-dimensionalen Raum als „Schatten“ stets in 3-D. In der absoluten Relativität ist jede Welt (Weltall) nur ein Punkt aus der die vierdimensionale Welt in unendlicher dreidimensionaler Folge besteht. Die vierte Dimension besteht so für uns im Mikrobereich.
ich finde es sehr schön, erfreulich und gut, dass du dich mit dem Begriff der Dimension auseinandersetzt. Ein Problem ist nur, dass dieser Begriff bereits eine ihm angemessene poetische Sprache hat: die Mathematik. Wobei ich Mathematik als Teil der Philosophie verstehe (Achtung! Minderheitsmeinung), in der Weise, wie Georg Cantor den Begriff der Mannigfaltigkeit (heute profan als Menge bezeichnet) als den Versuch einer exakten Fassung von Platons Begriff der Idee verstand. Wenn man die herrlichen poetischen Begriffe, wie den der Dimension (der bei Fraktalen besonders schön hervortritt, weil der Bezug zu Ordnung und zum Mikrobereich sichtbar wird), ohne der ihnen eigenen "mathematischen Poesie" in sprachlicher Form ausdrückt, gerät man in die Gefahr, keine Gedicht zu schreiben, sondern eine Art gereimter Betriebsanleitung (Sie müssen nur den Nippel durch die Lasche ziehn), d.h. etwas, bei dem die Form nur äußerlich erscheint. So sehe ich dein Gedicht als eine Art Verputz, der die wirklich innere Schönheit des Begriffs dem Leser nicht wirklich offenbaren kann. Ich verstehe, was du willst, und verstehe, dass dir der Mund überläuft, weil das Herz voll ist. Es bewegt mich, weil ich diese Gedanken auch so schön finde. Aber ein Gedicht kann vielleicht die Emotionen und Freude der Beschäftigung mit diesen Begriffen vermitteln, nicht die Gedanken selbst.
natürlich ist das Gedicht anregend, jedenfalls für jemanden, den solche Fragen interessieren. Mir ging es nicht um den Inhalt, sondern um das Problem der Form, welche sich für solche Inhalte ergibt. Dass diese Frage nicht ganz überflüssig ist, zeigt sich daran, dass Hans es für wichtig hielt, einen erklärenden Prosatext anzufügen.
Ich schätze die Kunst des Gedankengedichts und bin der Meinung, dass Schiller darin eine große, vielleicht die größte Meisterschaft erreicht hat. Der Höhepunkt ist wohl sein "Das Ideal und das Leben". Wenn man dieses durch und durch philosophische Gedicht liest, dann geht es um Wagenrennen, Brücken, Sonnenaufgang und ähnliche sinnlich wahrnehmbaren Erscheinungen. Diese sind wie die Farbe eine Blüte, welche den Leser anziehen und dem Nektar zuführen. Die "Süßigkeit der Erkenntnis" selbst bleibt jedoch Arbeit des Lesers, eine Arbeit, die er vielleicht ohne das spielerische Gedicht nie auf sich genommen hätte, und der hinterher mit einem neuen, reichhaltigeren Blick auf Schillers Gedicht belohnt wird.
Um nicht missverstanden zu werden füge ich an, dass es mir hier nicht darum geht, am Maßstab Schillers zu messen, sondern nur darum, einen mir wichtigen erscheinenden Punkt zu verdeutlichen.
habe mich über Dein Verständnis (Thema und Aussage) gefreut. Dies setzt auch das freie und offene Denken voraus. Offen bedeutet für mich das Überwinden von Grenzen. Dimensionen sind grenzenlos. Grenzen gibt es nur bei der Differenzierung von Unterschieden durch welche Einheiten (Informationsordnungseinheiten = Objekte, Geistbilder, Denkmuster) abgegrenzt werden. Mein Gedicht zu diesem Thema ist auch nur unvollkommen und soll so eine Anregung zum Weiterdenken sein. Danke für Dein Interesse.
LG Hans
Lieber Michael,
schön dass auch Du mein Gedicht gewürdigt hast. Jede innere und äußere Wahrnehmung besteht aus Mustern in unserem Gehirn und ist letztlich kein Beweis für äußere Existenz. Für uns ist dies bedeutungslos, doch es beweist die grenzenlosen Möglichkeiten im Rahmen von Logik. Diese Erkenntnis befreit unser Denken und macht uns auch neugierig darauf, die Grenzenlosigkeit der Dimensionen mit ihren Möglichkeiten zu bedenken. Danke für Dein Interesse.
Lieber Hans, ich beschränke mich auf die Technik: Dein Gedicht liest sich holperig, weil du weder Jambus noch Trochäus durchgehend einhälst; die Sprache ist hölzern. Rechtschreibung und Interpunktion sind fehlerhaft. Grüßle, Heliane.
der Rhythmus sollte durchgehend XxXxXxXxX gelesen werden. Wo die Betonung nicht stimmt sollte sie nach diesem Rhythmus gelesen werden. Mit einer besseren Rhythmusfolge konnte ich die Aussage nicht schreiben. Bei der Interpunktion habe ich noch etwas geändert.
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