Wedde Mensch e bissi älder, friern die Fies, es weddem kälder. Kommder in die Rendnerjahre, braucher dringend Ausleeschware!
Doch die fiese Debbischfliese, kammer erst so rescht genieße, wemmer leescht dadriwwer Brigge ausm Oriend, Sammlerstigge:
Iwwernanner – iwwerall, denn so beuschtmer vor dem Fall, dassmer, in dem Fall der Fälle, landet weisch, ihr wisst das, gelle, uff dem hadde Schenkelknoche, welscher wed statt Hals gebroche!
Owwedruff als Stolberhilf leeschtmer noch e Madd aus Schilf! Dudes dann – badautz- de Knall, weißmer schon, des war de Kall!
Liescht der erscht im Krankehaus, ises mit dem Kall bald aus!
Lieber Uller, also, de Kall is der Karl, der hier stellvertretend für die ältere Generation fällt un Äsche(r), das r wird kaum ausgesprochen, ist natürlich der Ärger! Schön, dass Du das Machwerk lustig und kurzweilig findest! Liebe Grüße aus Samothraki schickt Dir Karlheinz
Lieber Karlheinz, endlich mal wieder hessisch gebabbelt! Lesen klappt bei mir recht gut, käme aber jemand daher und babbelte mich an, verstünde ich wahrscheinlich . Wer legt eigentlich auf Ausleeschware und Briggen ausm Oriend Madde aus Schilf? Da sind de Sammlerstigge doch gar nicht mehr zu sehen . Ich hoffe, de Kall hat weder mit Hals noch mit Schenkelknoche Äscher! Mit großem Vergnügen gelesen und sehr gerne gelacht. Herzliche Grüße nach Samothraki, Heliane.
Mich freut sehr, dass du das Gedicht, in Hässisch hälst -ich sprechs zwar nicht - um der Einheit Willen, bin ichs am lernen, denn zugegebner Maßen, verstünd ichs gerne.
Liebe Heliane, also das mit den Schilfmatten beruht auf Autopsie, natürlich liegen die nur an exponierten Stellen, an denen es sich besonders lohnt hinzufallen und dass die guten Stücke nicht gesehen werden sollen, ist Absicht, sie sollen ja geschont werden! Falls Du mich mit dem Kall meinst, nein zur Zeit nicht, aber ab und zu regt sich der linke Schenkelhals beim Wetterwechsel!
Lieber Derolli, Danke, dass es Dir gefallen hat und dass Du Hessisch lernst um der Einheit Willen, ist schon bemerkenswert!
Liebe Ilona, Ja auch Hessisch kann Muttersprache sein, wenn es auch "das Hessisch" eigentlich nicht gibt, sondern ungeheuer viele Varianten, besonders in Oberhessen, wo ich herkomme. Das Hessisch, das ich in meinen Gedichten benutze ist eher der Dialekt, der im Frankfurter Raum beheimatet ist und leider langsam ausstirbt, da kaum noch Frankfotter in Frankfott wohne, gell! Also Euch dreien vielen herzlichen Dank mit einem Gruß aus dem schon fast herbstlichen Samothraki Karlheinz
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