Ferne Länder, andre Sitten, sie haben mich stets fasziniert,
überall da gibt es Brücken, auf denen sich die Scheu verliert.
Ich tauche ein in diese Welten, schau den Menschen ins Gesicht,
ein Lächeln öffnet viele Herzen, Blicke kennen Grenzen nicht.

Schon über einen Markt zu gehen, Gerüche, Lärm, Geschäftigkeit,
zieht mich hinein in dieses Leben und wenn auch nur für kurze Zeit.
Die Nacht am Meer, mit tausend Sternen - der Blick in die Unendlichkeit,
er lässt mich wieder freier atmen, weit weg von Stress und Einsamkeit.

Dann noch die Inseln, weisse Strände, blauer Himmel, klares Meer,
weil ich hier meinen Frieden finde, zieht es mich immer wieder her.
Der Winter kommt, bald ist's soweit, noch kann ich nur darüber schreiben
und bis zu meiner schönsten Zeit träum ich mich hin, um dort zu bleiben...

Ach seufz lieber Johnny,

Da packt mich sofort das ferne Weh....

Ein sehr schönes ichträumemichfort Gedicht!

Gute Gedanken dir

Anna

Lieber Jonny,
ich mag Langverse sehr gerne; sie erfordern allerdings Unmengen metrischen Gefühls und Verständnisses.
Hier scheinen mir ein paar Verse aus dem Takt geraten zu sein; das ist schade, denn diese, wenn auch kleinen, Hüpfer beeinträchtigen das Lesevergnügen.
Es ist ein sehr schönes Gedicht, das bei mir Fernweh weckt. Ein paar gezielte Korrekturen und es ist perfekt .
Herzliche Grüße,
Heliane.

Liebe Anna!

Ja, das Fernweh..
Kommt aber auch immer wenns beginnt kälter zu werden!
Danke fürs lesen und mitträumen!

Liebe Heliane!

Auch dir lieben Dank fürs lesen und für deine Tipps!
Jetzt hab ich in der ersten Zeile vor dem Komma eine Silbe entfernt und nach diesem eine eingesetzt.
Sonst fällt jetzt nichts aufich bin sicher das war noch nicht alles..

Beste Grüsse und einen schönen Abend euch!
Jonny.

Lieber Jonny,
ich zeig dir mal, was mich ein wenig stört:
Strophe 1: Bestens! In V1 und 2 habe ich dir die ganz hervorragenden Zäsuren (/) eingesetzt; bei Langversen bringen sie Tempo, sehr schön.
V3 und 4 laufen auch ohne Zäsuren sehr schön flott im Jambus.

Strophe 2:
Hier hast du in allen Versen wohl gesetzte Zäsuren. Ich würde versuchen, sie in V3 und 4 wegzulassen, dann passen die ersten beiden Strophen sehr schön zusammen.

Strophe 3: Hier kommst du aus dem Tritt.
V1: Lass bitte das „tief“ vom blauen Himmel weg, dann stimmt die Metrik.; doppelte Senkung nach der 5. Hebung (die Zäsur läge nach der 4. Hebung)
V2: Doppelte Senkung nach der 2. und der 5. Hebung, das bringt etwas aus der Spur. Ich würde versuchen, die Zäsuren wie bei S1 und S2 einzusetzen.
V3: Hebungsprall nach der 4. Hebung, doppelte Senkung nach der 5. Hebung, auch das bring aus der Spur.
Ich lass dir die Notation da. Ich weiß, sie ist äußerst unbeliebt, sie kann aber auch sehr hilfreich sein.

Vielleicht kannst du mit meinen Vorschlägen was anfangen?
Herzliche Grüße,
Heliane.

Ferne Länder, andre Sitten, / sie haben mich stets fasziniert,
überall da gibt es Brücken, / auf denen sich die Scheu verliert.
Ich tauche ein in diese Welten, schau den Menschen ins Gesicht,
ein Lächeln öffnet viele Herzen, Blicke kennen Grenzen nicht.
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Schon über einen Markt zu gehen, / Gerüche, Lärm, Geschäftigkeit,
zieht mich hinein in dieses Leben / und wenn auch nur für kurze Zeit.
Die Nacht am Meer, mit tausend Sternen - / der Blick in die Unendlichkeit,
er lässt mich wieder freier atmen, / weit weg von Stress und Einsamkeit.
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Dann noch die Inseln, weisse Strände, tiefblauer Himmel, klares Meer,
weil ich hier meinen Frieden finde, zieht es mich immer wieder her.
Der Winter kommt, bald ist's soweit, noch kann ich nur darüber schreiben
und bis zu meiner schönsten Zeit träum ich mich hin, um dort zu bleiben...
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Liebe Heliane!

Ich bin begeistert von deinem Verständnis für diese Regeln!
Aber leider überfordert..
Bis jetzt wusste ich noch nichts von Zäsuren und Hebungen, meine Verse hab ich so nach "Bauchgefühl" geschrieben.
Erst viel später habe ich mit Silbenzählen begonnen, nachdem ich erste Hinweise auf meine Metrik bekommen habe.
Da muss ich mich langsam rantasten, vielleicht etwas Lektüre besorgen.
Das "tief" habe ich vom Himmel getrennt, mehr ist vorerst noch nicht drin.
Danke das du dir die Mühe gemacht hast und mich etwas tiefer schauen lässt!

Beste Grüsse,
Jonny.

Lieber Jonny,
du hast ein seeeeehr gutes Bauchgefühl! Und die kleinen Schwächen schaffst du mit links .
Schau dir mal die Rubrik "Wissenswertes" an, da findest du (fast!) alles, was zum Handwerk gehört, anwendbar, verständlich und mit guten Beispielen.
Grüßle,
Heliane.