Ich hasse diese analytisch-glatten Denker, die man als Philosophen oder Wirtschaftslenker aus Medienberichten kennt.
Was jungfräulich Metaphern, meist verschleiert nur, wie morgendlich in einem Tropfen Tau gespiegelt, den keuschen Blick erahnen lassen, das will ihr grobes Hirn, als nackige Natur der Sache, faktenklar entschlüsselt und entriegelt, betatschen, greifen und erfassen.
Was sich nicht ihrem flachen Geist prostituiert, wird für zu kompliziert erklärt und nicht kapiert. Doch klingen ihre Reden eloquent.
was die Wirtschaftsfritzen betrifft, so gebe ich dir Recht; deren Geschwafel, gespickt mit Anglizismen, dient einzig dem Grund, nicht verstanden zu werden bzw. sich selbst abzuheben, wichtig zu machen. Philosophen verfügen hingegen über eine zwar deutliche, aber immerhin sehr schöne Sprache; ich denke beispielsweise an Schopenhauer oder Kant, um nur zwei zu nennen (Feyerabend und Wittgenstein fallen mir grad noch ein).
Dein Gedicht liest sich nicht grad einfach, besonders den Mittelteil solltest du vielleicht überarbeiten, denn dieser Endlossatz gibt keine Zeit zum Atemholen. Zwei oder drei Sätze daraus zu basteln, gäbe der interessanten Aussage sicher mehr Gewicht.
die von dir aufgelisteten Philosphen habe ich nicht gemeint. Da sie alle nicht mehr am leben, gehören sie schon deswegen nicht zu den Zeitgenossen, auf die ich hier anspiele. Ich möchte jedoch keine Namen nennen.
Den Satz in der Mitte will ich gerne so lassen. Wenn ich mir beim Lesen Zeit nehme, klingt er ganz gut und auch verständlich.
Die wesentliche Aussagt wird als einfache These ganz ohne den Mittelteil klar. Der Mittelteil versucht einen Eindruck zu vermittel, warum diese These stimmen könnte.
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